Wenn du HHC-Gummis konsumierst, fragst du dich wahrscheinlich: HHC bleibt im Körper? Und wenn ja - wird es in einem normalen Drogentest erkannt? Viele Menschen nehmen HHC, weil sie glauben, es sei legal und unsichtbar für Tests. Aber das ist ein gefährlicher Irrtum.
Was ist HHC überhaupt?
HHC, oder Hexahydrocannabinol, ist ein synthetisch hergestelltes Cannabinoid, das aus CBD gewonnen wird. Es ist nicht natürlich im Hanf enthalten, sondern wird im Labor durch Hydrogenierung hergestellt - ein Prozess, der auch bei der Herstellung von Margarine verwendet wird. HHC wirkt ähnlich wie THC, aber nicht identisch. Es bindet an die gleichen Rezeptoren im Gehirn, was zu einem leichten Rauschgefühl führt: entspannt, leicht euphorisch, manchmal etwas verschwommen. Es ist weniger intensiv als Delta-9-THC, aber deutlich stärker als CBD.
Im Gegensatz zu THC, das aus dem Hanf extrahiert wird, ist HHC in vielen Regionen rechtlich grau. In Österreich ist es aktuell nicht explizit verboten, solange es nicht aus THC hergestellt wird. Aber das ändert sich schnell. Die Polizei und Labore haben längst angefangen, HHC als potenziell risikobehaftete Substanz zu betrachten.
Wie lange bleibt HHC im Körper?
HHC wird vom Körper ähnlich verarbeitet wie THC. Es wird in der Leber metabolisiert und in fettlösliche Metaboliten umgewandelt. Diese Metaboliten lagern sich in Fettgewebe ab - genau wie THC-COOH, der Standardmarker, nach dem Drogentests suchen.
Wie lange du HHC im Körper behältst, hängt von mehreren Faktoren ab:
- Wie oft du es konsumierst (einmalig vs. täglich)
- Dein Körperfettanteil (höheres Fett = längere Lagerung)
- Deine Stoffwechselgeschwindigkeit
- Die Dosierung (eine Gummibärchen vs. drei)
- Deine Flüssigkeitszufuhr und körperliche Aktivität
Für Gelegenheitsnutzer: HHC-Metaboliten können bis zu 3-7 Tage nachweisbar sein. Bei regelmäßiger Nutzung - sagen wir, mehr als drei Mal pro Woche - kann die Nachweisbarkeit bis zu 30 Tage oder länger dauern. Das ist nicht anders als bei THC.
Erkennt ein Urintest HHC?
Standard-Urintests, wie sie bei Arbeitsplatzkontrollen, Strafverfolgung oder Sport-Doping verwendet werden, suchen nach THC-COOH. Das ist der Hauptmetabolit von Delta-9-THC. HHC wird in ähnliche Metaboliten umgewandelt - und viele davon sind chemisch fast identisch mit THC-COOH.
Einige Labore können zwischen THC-COOH und HHC-Metaboliten unterscheiden - aber nur, wenn sie speziell danach suchen. Die meisten Standardtests, die in Deutschland, Österreich oder der Schweiz verwendet werden, erkennen HHC nicht als „HHC“, sondern als „THC-ähnlich“. Und das reicht aus, um einen positiven Test zu ergeben.
Ein Fall aus dem Jahr 2024 aus einem österreichischen Arbeitsgericht belegt das: Ein Mitarbeiter testete positiv auf THC, obwohl er nur HHC-Gummis genommen hatte. Das Labor konnte nicht zwischen den beiden Substanzen unterscheiden. Das Ergebnis: Er wurde entlassen. Sein Anwalt argumentierte, er habe kein THC konsumiert - aber das Gericht entschied, dass der Test positiv war, und das reicht für eine Disziplinarmaßnahme.
Warum ist das Problem so schwer zu lösen?
Weil HHC keine klare rechtliche Position hat. Es ist weder offiziell als Drogenliste aufgeführt, noch ist es legal wie CBD. Es existiert in einer Grauzone - und das nutzen viele Hersteller aus. Sie verkaufen HHC als „nicht-THC“-Produkt, obwohl es im Körper genau wie THC wirkt und genau wie THC nachweisbar ist.
Die Labore haben das längst verstanden. In den USA haben mehrere staatliche Drogenkontrollbehörden bereits angekündigt, HHC als „synthetisches Cannabinoid“ einzustufen. In Österreich wird das ähnlich diskutiert. Die nächste Gesetzesänderung könnte HHC in die gleiche Kategorie wie synthetische Cannabinoide wie Spice oder K2 einordnen - und das wäre ein großer Schritt nach hinten.
Was passiert, wenn du positiv testest?
Ein positiver Urintest auf HHC kann genauso folgenschwer sein wie einer auf THC:
- Bei Arbeit: Entlassung, Arbeitsverbot, Verlust der Fahrerlaubnis (wenn du in einem sicherheitsrelevanten Job arbeitest)
- Bei Sport: Sperre, Verlust von Titeln, Geldstrafen
- Bei Polizeikontrolle: Strafverfahren, Führerscheinentzug, Geldstrafe - besonders wenn du ein Fahrzeug gefahren hast
- Bei Sozialleistungen: Prüfung der Leistungsfähigkeit, mögliche Kürzungen
Es gibt keine Ausnahme für „nur HHC“. Wenn der Test positiv ist, wird er als Drogenkonsum gewertet - egal, ob du CBD, HHC oder THC genommen hast.
Kann man HHC von THC unterscheiden?
Technisch ja - aber nur mit speziellen Tests. Ein Gaschromatographie-Massenspektrometrie-Test (GC-MS) kann die Unterschiede zwischen HHC-Metaboliten und THC-COOH erkennen. Aber solche Tests sind teuer, zeitaufwendig und werden nur in speziellen Fällen eingesetzt - etwa bei Gerichtsverfahren oder bei Sportlern mit Dopingverdacht.
Die meisten Arbeitgeber, Polizei und Sportverbände verwenden Schnelltests oder ELISA-Tests. Diese sind billig, schnell und genau für das eine Ziel gemacht: THC-COOH zu finden. Sie erkennen HHC-Metaboliten als THC-COOH - und das ist alles, was zählt.
Was kannst du tun, wenn du HHC konsumierst?
Wenn du HHC-Gummis nimmst und dich auf einen Drogentest vorbereitest, gibt es nur zwei echte Optionen:
- Stoppe den Konsum - mindestens 4-6 Wochen vor dem Test, wenn du regelmäßig konsumierst. Bei einmaligem Konsum reichen 7-10 Tage, aber nur, wenn du fit bist, viel trinkst und Sport machst.
- Vermeide HHC komplett - wenn du weißt, dass du bald getestet wirst, ist HHC kein sicherer Ausweg. Es ist kein „legaler“ Ersatz für THC - es ist ein anderes Risiko.
Es gibt keine „Detox“-Shakes, Pillen oder Diäten, die HHC-Metaboliten zuverlässig aus deinem Körper entfernen. Dein Körper braucht Zeit - und die kannst du nicht beschleunigen.
Was ist mit CBD-Gummis?
CBD-Gummis sind eine andere Geschichte. Wenn sie wirklich THC-frei sind (unter 0,2 %), dann sollten sie in einem Standardtest nicht positiv werden. Aber Achtung: Viele CBD-Produkte enthalten unbeabsichtigt Spuren von THC - besonders wenn sie nicht labortestiert wurden. Einige Hersteller in Österreich und Deutschland liefern Produkte mit bis zu 0,5 % THC, was bei häufiger Einnahme zu einem positiven Test führen kann.
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst: Kaufe nur Produkte mit Zertifikat (COA - Certificate of Analysis) und prüfe, ob sie „THC-free“ oder „0,0 % THC“ angeben - nicht nur „unter 0,2 %“.
Die Wahrheit über HHC-Gummis
HHC-Gummis sind kein „legaler Trip“. Sie sind ein Risiko, das du nicht unterschätzen darfst. Sie sind nicht sicherer als THC - sie sind nur weniger bekannt. Und das macht sie gefährlicher.
Wenn du HHC nimmst, um einen Drogentest zu umgehen, täuschst du dich selbst. Der Körper reagiert auf HHC wie auf THC. Die Tests erkennen es fast immer. Und die Konsequenzen sind dieselben.
Es gibt keinen Trick. Keinen schnellen Weg. Keine „legal“-Lösung. Wenn du keinen positiven Test riskieren willst, dann lass HHC-Gummis einfach liegen. CBD ist sicherer. Abstinenz ist sicherer. Alles andere ist Glücksspiel - und der Einsatz ist dein Job, deine Freiheit, deine Zukunft.
Kann HHC in einem Arbeitsplatz-Drogentest nachgewiesen werden?
Ja, HHC kann in einem Arbeitsplatz-Drogentest positiv ausfallen, weil es im Körper in Metaboliten umgewandelt wird, die standardmäßige Tests als THC-COOH erkennen. Selbst wenn du nur HHC konsumiert hast, wird der Test als positiv für THC gewertet - und das reicht für Konsequenzen wie Abmahnung oder Entlassung.
Wie lange bleibt HHC im Körper nachweisbar?
Bei einmaligem Konsum kann HHC bis zu 7 Tage nachweisbar sein. Bei regelmäßigem Gebrauch (mehr als 3 Mal pro Woche) kann es bis zu 30 Tage oder länger im Körper bleiben. Fettlösliche Metaboliten lagern sich in Fettgewebe ab und werden nur langsam abgebaut.
Ist HHC legal in Österreich?
HHC ist aktuell nicht explizit verboten, solange es nicht aus THC hergestellt wurde. Es existiert in einer rechtlichen Grauzone. Aber die Behörden bewerten es zunehmend als Risikosubstanz. Eine gesetzliche Einstufung als synthetisches Cannabinoid ist in Vorbereitung - und könnte HHC bald illegal machen.
Kann man HHC von THC unterscheiden, wenn man einen speziellen Test macht?
Ja, mit einem GC-MS-Test (Gaschromatographie-Massenspektrometrie) können Labore HHC-Metaboliten von THC-COOH unterscheiden. Aber solche Tests werden nur in seltenen Fällen eingesetzt - etwa bei Gerichtsverfahren. Die meisten Standardtests erkennen HHC als THC.
Sind CBD-Gummis sicherer als HHC-Gummis?
Ja, wenn sie wirklich THC-frei sind und mit einem COA-Zertifikat belegt sind. CBD sollte in einem Standardtest nicht positiv werden. Aber viele CBD-Produkte enthalten unbeabsichtigt Spuren von THC - besonders wenn sie nicht labortestiert wurden. Achte immer auf die genauen Angaben im Zertifikat.
