Wichtige Erkenntnisse
- CBD kann bei manchen Menschen den Schlaf fördern, bei anderen aber zu leichter Unruhe führen.
- Die Wirkung hängt stark von Dosierung, Einnahmezeitpunkt und Produktqualität ab.
- Ein niedriger Tageszeit‑Dosierungsplan und ein Produkt mit hoher Bioverfügbarkeit reduzieren das Risiko von nächtlicher Wachheit.
- Wechselwirkungen mit Angst, Schmerzen und dem Endocannabinoid‑System bestimmen, ob CBD beruhigt oder anregt.
- Bei wiederholten Schlafstörungen sollte man die Einnahme nachts lieber vermeiden oder auf ein anderes Cannabinoid umstellen.
Was ist CBD?
CBD (Cannabidiol) ist ein nicht‑psychoaktiver Cannabinoid, das hauptsächlich aus der Hanfpflanze gewonnen wird. Es interagiert mit dem Endocannabinoid System (ECS) und beeinflusst Prozesse wie Schmerz, Entzündung und Stimmung.
Wie wirkt CBD auf das Nervensystem?
Im ECS bindet CBD nicht stark an die klassischen CB1‑ und CB2‑Rezeptoren. Stattdessen moduliert es deren Aktivität und erhöht die Menge an körpereigenen Endocannabinoiden, insbesondere Anandamid. Durch diese indirekte Wirkung kann CBD die Ausschüttung von Neurotransmittern wie Serotonin und GABA beeinflussen - beides entscheidend für Entspannung und Schlaf.
CBD und Schlaf - wann beruhigt, wann anregt?
Der Einfluss von CBD auf den Schlaf ist nicht einheitlich. Bei niedrigen Dosen (unter 20mg) berichten viele Nutzer von einer leichten Aktivierung: Das Endocannabinoid‑System wird stimuliert, was gerade bei Menschen mit Tagesmüdigkeit erwünscht sein kann. Höhere Dosen (30-50mg) hingegen führen häufig zu einer spürbaren Beruhigung, weil die GABA‑Aktivität steigt und Stresshormone wie Cortisol gesenkt werden.
Ein weiterer Faktor ist die Bioverfügbarkeit des eingenommenen Produkts. Ölbasierten Präparaten wird in der Regel eine höhere Bioverfügbarkeit zugeschrieben als Kapseln oder Gummis, wodurch die Wirkung schneller einsetzt - das kann bei abendlicher Einnahme zu einer kurzfristigen Wachheit führen.

Welche Faktoren verändern die Wirkung von CBD nachts?
- Dosierung (Dosierung): Kleine Mengen können anregend wirken, große Mengen eher sedierend.
- Einnahmezeitpunkt: Direkt vor dem Schlafengehen kann die schnelle Aufnahme über das orale Magen‑Darm‑System zu einer kurzen Aktivierungsphase führen.
- Produktqualität: Vollspektrum‑Extrakte enthalten Spuren von THC, die bei sehr empfindlichen Personen die Herzfrequenz steigern.
- Individuelle Stoffwechselrate: Menschen mit einem schnellen Enzymstoffwechsel (z.B. CYP450‑Varianten) bauen CBD schneller ab, was die Wirkdauer verkürzt.
- Begleitende Symptome: Angst (Angst) oder chronische Schmerzen können die Schlafarchitektur stark beeinflussen; CBD wirkt hier oft beruhigend.
Tipps für die nächtliche Anwendung von CBD
- Wähle ein Produkt mit hoher Bioverfügbarkeit, zum Beispiel ein sublinguales Öl.
- Starte mit einer niedrigen Dosis von 10mg und steigere nur, wenn du keine Anzeichen von Unruhe bemerkst.
- Setze das Öl etwa 30‑45Minuten vor dem Zubettgehen ein, damit die anfängliche Aktivierungsphase bereits abgeklungen ist.
- Vermeide Vollspektrum‑Präparate, wenn du besonders empfindlich auf THC reagierst.
- Kombiniere CBD mit einer kleinen Menge Melatonin, wenn du deine Einschlafzeit weiter verkürzen möchtest.
- Führe ein Schlaf‑Journal, um Dosierung, Einnahmezeit und Schlafqualität zu korrelieren.
Vergleich: CBD vs. THC - Einfluss auf den Schlaf
Aspekt | CBD | THC |
---|---|---|
Psychotrope Wirkung | Keine | Ja, berauschend |
Typische Dosis für Schlaf | 30‑50mg (hoch) oder 10‑20mg (niedrig) | 2‑5mg (klein) |
Einfluss auf REM‑Schlaf | Kann REM‑Phase leicht verlängern | Reduziert REM‑Schlaf |
Risiko von nächtlicher Wachheit | Bei niedriger Dosis möglich | Selten, aber bei hohen Dosen kann Angst entstehen |
Legalität in Österreich | Erlaubt, sofern < 0,2% THC | Nur medizinisch verordnet |

Mögliche Nebenwirkungen und wann man lieber auf CBD verzichten sollte
Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören leichte Schwindelgefühle, Durchfall und in Einzelfällen ein schneller Herzschlag. Wenn du bereits an einer Angststörung leidest, kann eine zu niedrige Dosis paradox einen Anstieg der Unruhe bewirken - hier lohnt sich ein Arzt‑Check.
Schwangere, stillende Frauen und Personen, die Blutverdünner einnehmen, sollten CBT nur nach ärztlicher Rücksprache nutzen, da Wechselwirkungen mit Cytochrom‑P450‑Enzymen möglich sind.
Fazit: Kann CBD dich nachts wach halten?
Die Antwort lautet: Ja, unter bestimmten Bedingungen kann CBD zu einer kurzen Phase der Wachheit führen - vor allem bei niedriger Dosierung, schneller Aufnahme und empfindlichen Personen. Wer das Risiko minimieren möchte, sollte höhere Dosen, einen späteren Einnahmezeitpunkt und Produkte mit optimaler Bioverfügbarkeit wählen. So nutzt du die beruhigenden Eigenschaften von CBD, ohne deine Nachtruhe zu stören.
Häufig gestellte Fragen
Macht CBD wach, wenn man es abends nimmt?
Bei niedrigen Dosen kann CBD leicht anregend wirken, weil das Endocannabinoid‑System stimuliert wird. Höhere Dosen hingegen wirken meist beruhigend. Die Aufnahmegeschwindigkeit und individuelle Stoffwechselrate spielen ebenfalls eine Rolle.
Wie lange bleibt CBD im Körper und kann es den Schlaf später am Morgen stören?
CBDas Halbwertszeit beträgt etwa 1‑2Stunden, bei regelmäßiger Einnahme kann es sich jedoch bis zu 5Tage im Gewebe anreichern. In den meisten Fällen beeinflusst es den Schlaf am nächsten Morgen nicht mehr, solange die Dosis nicht extrem hoch war.
Ist Vollspektrum‑CBD besser für die Nacht als ein Isolat?
Vollspektrum enthält geringe Mengen THC, die bei empfindlichen Menschen zu leichter Unruhe führen können. Ein reines CBD‑Isolat reduziert dieses Risiko, bietet aber keinen ‚Entourage‑Effekt‘, den manche Nutzer als schlaffördernd empfinden.
Sollte ich CBD zusammen mit Melatonin einnehmen?
Die Kombination kann sinnvoll sein, weil Melatonin den natürlichen Schlaf‑Wegweiser stellt, während CBD die Angst reduziert. Eine niedrige Dosis CBD (10‑20mg) zusammen mit 1‑3mg Melatonin wird häufig empfohlen.
Kann ich CBD bei Schlafapnoe verwenden?
Bei leichter bis moderater Schlafapnoe gibt es keine eindeutigen Studien, die CBD als Therapie empfehlen. Es kann jedoch helfen, Begleitschmerzen und Angst zu lindern, die die Schlafqualität verschlechtern. Immer Rücksprache mit dem Arzt halten.