Woher kommt THCP? Die Herkunft und Produktion von THCP in Gummibärchen
8 Dezember 2025 0 Kommentare Eveline Messerschmidt

Woher kommt THCP? Die Herkunft und Produktion von THCP in Gummibärchen

THCP kommt nicht aus dem Nichts. Es ist kein Zufall, dass du es in Gummibärchen findest - aber es ist auch nicht einfach das, was du denkst. Viele glauben, THCP sei eine natürliche Verbindung, die wie CBD oder THC in der Hanfpflanze wächst. Das ist falsch. THCP ist fast immer synthetisch hergestellt, und das hat einen Grund.

Was ist THCP wirklich?

THCP steht für Tetrahydrocannabiphorol. Es ist ein Cannabinoid, das 2019 von italienischen Forschern entdeckt wurde. Im Vergleich zu THC, dem bekanntesten psychoaktiven Stoff in Cannabis, hat THCP eine längere Seitenkette - sieben statt fünf Kohlenstoffatome. Das macht es bis zu 30-mal stärker an den CB1-Rezeptoren im Gehirn binden. Das bedeutet: Weniger THCP reicht aus, um eine starke Wirkung zu erzielen. Aber woher kommt es?

Die natürliche Quelle: Ein Mythos

Einige Anbieter behaupten, THCP sei in kleinen Mengen in bestimmten Hanfsorten zu finden. Technisch gesehen stimmt das - aber nur fast. In der Natur kommt THCP in Konzentrationen von weniger als 0,1 % vor, meistens gar nicht messbar. Selbst in den stärksten Hanfstrains, die für CBD oder THC gezüchtet wurden, ist THCP so selten, dass es wirtschaftlich unsinnig wäre, es aus der Pflanze zu extrahieren. Du würdest Tonnen von Pflanzen brauchen, um ein Gramm THCP zu gewinnen. Das macht es teurer als Gold.

Die echte Quelle: Das Labor

Alle THCP-Gummibärchen, die du heute auf dem Markt findest, enthalten synthetisch hergestelltes THCP. Es wird in Chemielabors aus anderen Cannabinoiden wie CBD oder Delta-8-THC hergestellt. Der Prozess nennt sich „Chemische Umwandlung“ oder „Synthese“. Dabei wird CBD mit speziellen Chemikalien behandelt - oft mit Säuren, Katalysatoren und Lösungsmitteln - um die Seitenkette zu verlängern und THCP zu bilden.

Dieser Prozess ist nicht neu. Ähnliche Methoden werden seit Jahren verwendet, um HHC, Delta-8-THC oder Delta-10-THC herzustellen. THCP ist nur der neueste Schritt in dieser Entwicklung. Die meisten Hersteller arbeiten mit Laboren in China oder Europa, die über die nötige Technik und Zulassung verfügen. Die Rohstoffe - meist CBD-Extrakt aus legal angebautem Hanf - kommen aus den USA, Rumänien oder der Ukraine.

Bunte Gummibärchen mit leuchtendem THCP-Kern auf Marmorplatte, hyperrealistisch fotografiert

Wie wird THCP in Gummibärchen verarbeitet?

Die synthetische THCP-Lösung wird dann in eine Trägerflüssigkeit wie MCT-Öl oder Ethanol gelöst. Danach wird sie mit Zucker, Gelatine, Aromen und Farbstoffen vermischt, um die Gummibärchen herzustellen. Jedes Gummibärchen enthält typischerweise 5 bis 25 mg THCP. Die Dosierung ist kritisch: Zu viel führt zu unangenehmen Nebenwirkungen - Schwindel, Angst, Herzrasen. Zu wenig wirkt gar nicht.

Ein seriöser Hersteller testet jedes Los auf Reinheit, Potenz und Schadstoffe. Das ist nicht Pflicht, aber wichtig. Viele billige Produkte enthalten Reste von Lösungsmitteln, Schwermetallen oder sogar unerwünschte Cannabinoide wie Delta-9-THC, der in der EU illegal ist. Wenn du THCP-Gummibärchen kaufst, solltest du immer nach einem Zertifikat (COA) fragen - das zeigt, was wirklich drin ist.

Warum wird THCP überhaupt hergestellt?

Die Nachfrage kommt von Menschen, die eine stärkere Wirkung suchen als mit normalem THC. Einige berichten von intensiverer Entspannung, besseren Schlaf oder verstärktem Appetit. Andere nutzen es für kreative oder meditative Zwecke. Aber es gibt auch Risiken. Weil THCP so stark ist, kann es bei unerfahrenen Nutzern zu Überdosis-Effekten führen - auch wenn es legal ist. In Österreich ist THCP derzeit nicht explizit verboten, solange es nicht aus Delta-9-THC hergestellt wird. Aber die Gesetze ändern sich schnell.

Vergleich: Hemp-Feld mit unsichtbarem THCP links, Labor mit Produktionsanlage rechts

Was ist mit „natürlichem THCP“?

Einige Anbieter werben mit „natürlichem THCP“. Das ist Marketing. Es gibt keine natürliche THCP-Pflanze, die man anbauen kann. Wenn ein Produkt „natürlich“ behauptet, dann ist entweder die Quelle nicht transparent oder es wird bewusst getäuscht. Selbst wenn Spuren in der Pflanze vorkommen - sie sind zu gering, um sie zu nutzen. Jedes THCP-Gummibärchen, das du kaufst, ist ein Laborprodukt.

Was bedeutet das für dich?

Wenn du THCP-Gummibärchen konsumierst, konsumierst du ein synthetisches Molekül, das in einem Labor hergestellt wurde - nicht aus der Pflanze, nicht aus der Natur. Es ist kein „natürliches“ Produkt, wie manchmal behauptet wird. Es ist eine chemische Innovation, die auf der Wissenschaft von Cannabinoiden basiert.

Das ist nicht schlecht. Es ist einfach anders. Du musst wissen, was du nimmst. Ein seriöser Anbieter gibt dir klare Informationen über die Herkunft, die Dosierung und die Tests. Ein unseriöser Anbieter sagt nur „hochwirksam“ und „pflanzlich“ und hofft, dass du nicht nachfragst.

Was kommt als Nächstes?

THCP ist nicht das Ende der Entwicklung. Forscher arbeiten bereits an THCB, THCJD und anderen langkettigen Cannabinoiden. Sie alle sind synthetisch. Die Zukunft der Gummibärchen liegt nicht in der Natur, sondern im Labor. Wer das versteht, kann besser entscheiden - und sich vor gefährlichen Produkten schützen.

Ist THCP legal in Österreich?

THCP ist derzeit nicht explizit verboten, solange es nicht aus Delta-9-THC hergestellt wird. Da es meist aus CBD synthetisiert wird, fällt es in eine rechtliche Grauzone. Es ist nicht als Medikament zugelassen, aber als Nahrungsergänzung oft verkauft. Die Gesetze können sich schnell ändern - immer auf aktuelle rechtliche Hinweise achten.

Kann man THCP in der Natur finden?

Technisch ja, aber in so geringen Mengen, dass es praktisch irrelevant ist. Es kommt in einigen Hanfsorten in Konzentrationen unter 0,1 % vor - zu wenig, um es zu extrahieren. Alle handelsüblichen THCP-Produkte sind synthetisch hergestellt.

Ist THCP gefährlicher als THC?

Es ist nicht per se gefährlicher, aber viel stärker. Eine kleine Menge THCP kann die gleiche Wirkung wie eine große Menge THC haben. Das erhöht das Risiko einer Überdosis - besonders bei unerfahrenen Nutzern. Symptome können Angstzustände, Schwindel oder erhöhter Puls sein. Vorsicht ist geboten.

Warum werden THCP-Gummibärchen so beliebt?

Weil sie diskret, einfach zu dosieren und stark wirken. Viele Nutzer suchen eine intensivere Erfahrung als mit normalem THC, aber ohne zu rauchen. Gummibärchen sind praktisch, schmecken gut und wirken langsam - was für manche angenehmer ist als Rauchen.

Wie erkenne ich ein sicheres THCP-Produkt?

Suche nach einem unabhängigen Laborbericht (COA), der die THCP-Konzentration, die Reinheit und den fehlenden Delta-9-THC nachweist. Vermeide Produkte ohne Transparenz, mit vagen Angaben wie „pflanzlich“ oder „natürlich“. Achte auf Hersteller mit klaren Kontaktdaten und klaren Inhaltsangaben.