Du sitzt morgens entspannt mit einer Tasse Tee und fragst dich vielleicht: Sieht man mir an, dass ich CBD genommen habe? Dieses Gefühl, als hätte man die knallroten Augen nach einer Party oder nach dem Genuss von Cannabis – viele denken direkt an das klassische Klischee. Aber was ist wirklich dran? CBD, also Cannabidiol, wird immer wieder mit Cannabis und THC in einen Topf geworfen, aber viele Details gehen dabei unter. Es kursieren Mythen, Memes und Halbwissen – dabei sind die Fakten ziemlich einfach. Hier warten nicht nur Antworten, sondern auch ein tiefer Einblick in den menschlichen Körper und ein paar praktische Tipps für den Alltag.
Woher kommen eigentlich die roten Augen bei Cannabis – und was macht CBD anders?
Wer schon einmal THC-haltiges Cannabis konsumiert hat, kennt das Phänomen: Die Augen werden blutunterlaufen, trocken und irgendwie sieht es aus, als hätte man viel zu wenig geschlafen. Aber warum passiert das? Schuld ist das THC, also Tetrahydrocannabinol. Dieses Molekül sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße in den Augen weiten – das nennt sich Vasodilatation. Durch die geweiteten Gefäße fließt mehr Blut, und die Augen färben sich rot. Für viele ist das DAS Erkennungszeichen schlechthin.
Jetzt kommt der spannende Teil: CBD ist ebenfalls ein Cannabinoid, stammt also aus der Cannabispflanze, verursacht aber diese typischen, roten Augen eigentlich gar nicht. Studien, unter anderem eine aus dem Jahr 2018 im "Journal of Clinical Pharmacy and Therapeutics", zeigen: CBD ruft keine Vasodilatation in den Augen hervor. Das bedeutet, dass die Blutgefäße im Auge durch CBD nicht anschwellen und man beim Blick in den Spiegel nicht sofort von roten Augen erschreckt wird. Das liegt daran, dass CBD nicht dieselben Rezeptoren im Gehirn anspricht wie THC. Während THC den CB1-Rezeptor aktiviert, bindet CBD eher schwach oder sogar hemmend daran. Deshalb fehlt die für die rote Augenfarbe notwendige Gefäßerweiterung. Netter Nebeneffekt: Ein entspannter Blick ohne die klassische Verpetzer-Optik.
Doch wie sieht das Ganze bei Mischprodukten oder Vollspektrum-Ölen aus? Kommt im CBD-Öl überhaupt gar kein THC vor? Tatsächlich ist in vielen legal erhältlichen CBD-Produkten ein winziger Rest-THC-Anteil (<0,2% in der EU, in Österreich sowieso streng geregelt). Würde man abartig große Mengen davon nehmen, könnte dieser Rest theoretisch, aber sehr unwahrscheinlich, die Blutgefäße beeinflussen. Nachgewiesene Fälle sind jedoch nicht bekannt. Die Dosis macht’s – bei normaler Anwendung von CBD entsteht kein Problem. Was viele außerdem nicht wissen: Auch andere Faktoren schaffen rote Augen, z. B. Allergien, trockene Luft, Schlafmangel oder langer Bildschirmkonsum. Wer regelmäßig CBD nimmt und mal rote Augen hat, sollte also genauer hinschauen – meist steckt etwas anderes dahinter.
CBD | THC | |
---|---|---|
Rote Augen | Nein | Oft |
Psychoaktiv | Nein | Ja |
Typische Nebenwirkungen | Müdigkeit, Appetitveränderung | Rote Augen, Paranoia |
Legalität in Österreich | Ja, unter 0,3% THC | Nein, außer medizinische Ausnahme |
Womit man also festhalten kann: Das Bild von den roten Augen nach CBD-Einnahme hält sich hartnäckig, ist aber Quatsch. Gleichzeitig ist es wichtig, beim Kauf von CBD auf seriöse Anbieter zu setzen. Hochwertige Öle, Kapseln oder Blüten haben immer Laborberichte und klare Angaben zum THC-Gehalt. Wer auf Nummer sicher gehen will, schaut also vor dem Kauf auf die Analysezertifikate und lässt die Finger von dubiosen Billig-Produkten. So steht deinem CBD-Genuss und einem klaren Blick nichts im Weg.

Was macht CBD mit dem Körper – und gibt es dennoch Nebenwirkungen?
Cannabidiol wird seit Jahren intensiv erforscht und liegt voll im Trend. Aber wie fühlt es sich überhaupt an, CBD zu nehmen? Viele berichten von einem angenehm ruhigen Körpergefühl ohne großes High, andere schwärmen von besserem Schlaf, weniger nervigen Schmerzen oder mehr Balance nach einem stressigen Tag. Was wissenschaftlich ganz gut klar ist: CBD wirkt entzündungshemmend, angstlösend (in niedrigen bis mittleren Dosierungen), krampflösend und hat antioxidative Eigenschaften. Besonders beliebt ist CBD bei Menschen mit chronischen Schmerzen, Angststörungen oder Einschlafproblemen – sogar bei Haustieren geht der Trend längst Richtung Hanföl.
Aber wie sieht es mit den Nebenwirkungen aus? Die gute Nachricht: Die Mehrheit verträgt CBD gut. In manchen Fällen können leichte Nebenwirkungen auftreten – dazu zählen ein trockener Mund, leichtes Schwindelgefühl, etwas Müdigkeit oder Bauchgrummeln. Diese Erscheinungen halten sich meist im Rahmen und verschwinden oft, wenn man die Dosierung etwas anpasst. Wer richtig hohe Mengen nimmt, kann auch mal einen niedrigen Blutdruck bekommen. Gerade Neueinsteiger sollten also mit kleinen Dosen starten und langsam steigern. Deine persönliche Wohlfühl-Dosis ist individuell – es ist normal, dass Opa Herbert mehr Tropfen braucht als Studentin Lisa.
Wichtig ist: Auch wenn Nebenwirkungen möglich sind, zeigen aktuelle Untersuchungen, dass CBD keine körperliche Abhängigkeit erzeugt und auch nicht zur Toleranzbildung wie beim klassischen THC führt. Wer eine Weile pausiert, hat danach wieder den vollen Effekt. Auch zu Wechselwirkungen gibt es Fakten: CBD wird in der Leber von denselben Enzymen abgebaut wie viele Medikamente. Deshalb sollten Menschen, die dauerhaft bestimmte Arzneimittel nehmen (Blutverdünner, Antidepressiva), ihren Arzt fragen, ob CBD ins Programm passt. Tipps zur sicheren Anwendung: Lieber am Anfang nachmittags oder abends ausprobieren (falls es müde macht) und immer etwas essen – das verbessert die Aufnahme deutlich. Studien zeigen, dass CBD am besten zusammen mit etwas Fett (z.B. nach dem Frühstück) wirkt. Wer Lust auf neue Sorten hat, kann neben klassischen Ölen auch Blüten, Kapseln oder Gummibärchen testen – für jeden Geschmack gibt es heute das richtige Format.
Für Allergiker oder sehr sensible Menschen gilt: Hochwertige Produkte wählen, die frei von Lösungsmitteln, chemischen Rückständen und Farbstoffen sind. Auf Social Media kursieren immer wieder Gruselgeschichten über verunreinigte CBD-Öle aus Fernost – kein Wunder, wer am Zoll beschlagnahmt wird, liest schnell das Schreckenswort „CBD-Skandal“, dabei ist meist nur ein ausländischer Anbieter ohne echtes Testzertifikat schuld. Beim Kauf im Fachgeschäft oder bei etablierten Online-Händlern bist du auf der sicheren Seite. Ausprobieren, beobachten, schauen, was der Körper sagt – der gesunde Menschenverstand hilft wie immer weiter.

CBD-Produkte, Alltag und hilfreiche Tricks: Worauf kommt es wirklich an?
Egal ob du im Homeoffice einen klaren Kopf behalten willst oder abends schneller zur Ruhe kommen möchtest – CBD ist mittlerweile fester Bestandteil vieler Hausapotheken und ersetzt bei vielen schon das abendliche Glas Wein. Es gibt Tropfen (Öle), Pastillen, Cremes, sogar Tee-Mischungen und seit Kurzem auch Getränke mit CBD. Kein Wunder, dass sich immer mehr Leute für einen Versuch interessieren.
Doch wie bindet man CBD am besten in den Alltag ein? Die gängigste Form sind Tropfen, am besten sublingual – also unter die Zunge geträufelt. Dort gibt es viele dünne Blutgefäße und das CBD gelangt recht schnell ins System, meist in 15–30 Minuten. Wer den Geschmack zu herb findet, mischt die Tropfen einfach ins Müsli oder Joghurt. Aber Achtung: Die Wirkung dauert hier länger, weil der Körper den Stoff erst verdauen muss, kann aber dafür nachhaltiger sein. Für unterwegs sind Kapseln oder Gummis super praktisch. Sportler nutzen zudem CBD-Cremes für Muskelkater oder entspanntes Après-Workout. Viele berichten, dass sie mit CBD besser schlafen, und das auch ganz ohne die berüchtigten roten Augen am Morgen.
Ein spannendes Feld ist der Einsatz im Job: Viele Berufstätige nehmen mittags ein paar Tropfen, um Stress besser zu bewältigen oder in Meetings klarer nachzudenken. Hier sollte jeder ausprobieren, wann und wie viel am besten passt. Gut zu wissen ist, dass in Österreich alle CBD-Produkte legal sind, solange sie unter 0,3% THC enthalten. Wer also die Quelle kennt und ein zertifiziert reines Produkt hat, kann entspannen. Selbst bei Polizeikontrollen sind CBD-Öle kein Problem – es sei denn, der THC-Gehalt ist zu hoch. Entsprechend ist ein geprüfter Shop Gold wert.
Wenn du rote Augen bekommst, hat das meist nichts mit CBD zu tun. Häufig spielen Schlafmangel, Allergien, trockene Raumluft oder zu viele Stunden am Bildschirm die Hauptrolle. Einfache Abhilfe: öfter mal lüften, regelmäßig Bildschirmpausen einlegen, ausreichend trinken und für gesunden Schlaf sorgen. Kommt doch mal ein komisches Gefühl auf oder die Augen röten sich plötzlich nach dem CBD-Genuss, kann es helfen, andere Faktoren auszuschließen oder auf eine kleine Dosis runterzugehen. Ein Spaziergang durch Salzburg, ein warmes Getränk oder einfach ein wenig Frischluft bringt oft schnell Linderung.
Und wer trotzdem einen kühlen Look braucht, kann zu klassischen Tipps greifen: Kühle Kompressen, Augentropfen aus der Apotheke (zum Beispiel mit Hyaluron), Tee-Auflagen oder einfach ein entspanntes Power-Nap. Nur bitte nicht gleich im Freundeskreis Panik machen – rote Augen und CBD gehören nicht zusammen. Das hält sich zwar als Mythos hartnäckig, aber Fakt ist: Wer CBD genießt, darf sich auf einen wachen, klaren Blick verlassen und muss keine verräterischen Symptome fürchten.