Wenn du unter Panikattacken leidest, weißt du, wie schnell ein plötzlicher Schwindel, ein beschleunigter Herzschlag oder das Gefühl, du könntest gleich umkippen, dein ganzes Leben lahmlegen kann. Viele Menschen suchen nach einer natürlichen Alternative zu verschreibungspflichtigen Medikamenten - und fragen sich: Welches Cannabinoid hilft wirklich? CBD? HHC? THC? Die Antwort ist nicht einfach, aber sie ist wichtig.
Was passiert bei einer Panikattacke?
Bei einer Panikattacke schaltet dein Gehirn in den Notfallmodus. Der Amygdala, deinem Angstzentrum, geht es nicht um echte Gefahr - sondern um einen falschen Alarm. Dein Körper reagiert, als wäre ein Löwe hinter dir, obwohl du nur in der Bahn sitzt. Adrenalin fließt, deine Muskeln spannen sich an, deine Atmung wird flach. Es ist eine körperliche Reaktion, die sich wie eine Bedrohung anfühlt - aber keine ist.
Die meisten Menschen, die regelmäßig Panikattacken haben, berichten von einem Gefühl der Hilflosigkeit. Medikamente wie Benzodiazepine helfen kurzfristig, aber sie machen abhängig. Antidepressiva brauchen Wochen, bis sie wirken. Deshalb suchen viele nach Cannabinoiden - und das mit Grund.
CBD: Der ruhige Freund
CBD ist das am besten erforschte Cannabinoid bei Angststörungen. Eine Studie aus dem Jahr 2019, die über 70 Personen mit sozialer Angststörung untersuchte, zeigte: Nach einer einzigen Dosis CBD sank die Angst während einer öffentlichen Rede um durchschnittlich 40 %. Die Wirkung setzt innerhalb von 30 bis 60 Minuten ein und hält 4 bis 6 Stunden an.
CBD wirkt nicht, indem es dich high macht. Es greift in das Endocannabinoid-System ein - besonders in die Serotonin-Rezeptoren, die auch bei Antidepressiva eine Rolle spielen. Es beruhigt das Nervensystem, ohne die kognitive Leistung zu beeinträchtigen. Du bleibst klar, fokussiert, aber ruhiger.
Die meisten Nutzer mit Panikattacken berichten, dass CBD als tägliche Ergänzung hilft - weniger häufige Attacken, weniger Intensität. Es ist kein Notfallmedikament, aber ein guter Langzeitbegleiter.
HHC: Die sanfte Alternative zu THC
HHC - Hexahydrocannabinol - ist ein synthetisch hergestelltes Cannabinoid, das aus CBD gewonnen wird. Es ist strukturell ähnlich wie THC, aber stabiler und weniger psychoaktiv. In Österreich ist HHC rechtlich in einer Grauzone, aber nicht verboten - solange der THC-Gehalt unter 0,2 % bleibt.
Im Vergleich zu THC wirkt HHC milder. Viele Nutzer beschreiben es als „klare Entspannung“: keine Gedankenkarussells, keine Paranoia, kein Herzrasen. Stattdessen: ein sanfter Abfluss der Anspannung, wie ein warmes Bad für die Nerven.
Bei Panikattacken kann HHC helfen, wenn CBD allein nicht reicht. Einige Menschen berichten, dass sie bei akuten Anfällen 5-10 mg HHC einnehmen - und innerhalb von 20 Minuten das Gefühl der Bedrohung nachlässt. Es ist kein „High“ wie bei THC, sondern eher ein tiefes, körperliches Loslassen.
Wichtig: HHC ist kein Ersatz für Therapie. Aber für viele ist es der erste Schritt zurück ins Leben - weil es funktioniert, ohne sie zu überwältigen.
THC: Ein Risiko mit Potenzial
THC ist das bekannteste psychoaktive Cannabinoid. Bei niedrigen Dosen (2-5 mg) kann es bei einigen Menschen beruhigend wirken. Bei höheren Dosen oder bei Menschen mit Angststörungen kann es aber die Panikattacke verschlimmern - nicht lindern.
Warum? THC aktiviert die CB1-Rezeptoren im Gehirn stark - und bei empfindlichen Menschen führt das zu erhöhter Wahrnehmung, Überreizung, Gedankenflucht. Einige berichten, dass sie nach einer THC-Dosis das Gefühl hatten, „ihren eigenen Kopf zu verlieren“. Das ist bei Panikattacken das Letzte, was du brauchst.
Es gibt Ausnahmen: Menschen mit jahrelanger Erfahrung und sehr geringen Dosen (unter 3 mg) nutzen THC gezielt - aber nur nach Absprache mit einem Arzt. Für Anfänger oder Menschen mit häufigen Panikattacken ist THC kein empfohlenes Mittel.
Was funktioniert wirklich? Ein direkter Vergleich
| Cannabinoid | Psychoaktivität | Wirkung bei Angst | Startzeit | Empfohlen für Panikattacken? |
|---|---|---|---|---|
| CBD | Nein | Beruhigend, langfristig | 30-60 Min. | Ja |
| HHC | Leicht | Sanfte Entspannung, akut wirksam | 15-30 Min. | Ja |
| THC | Stark | Kann Angst verschlimmern | 10-20 Min. | Nein (außer mit Arzt) |
Wenn du eine Panikattacke hast und sofort Hilfe brauchst, ist HHC die schnellste, sicherste Option. Wenn du langfristig die Häufigkeit reduzieren willst, ist CBD deine beste Wahl. THC solltest du meiden - es ist kein Freund bei Angststörungen.
Wie nimmst du es richtig?
Es ist nicht egal, wie du Cannabinoide einnimmst. Die Wirkung hängt stark von der Form ab.
- Öle (Tropfen): Am besten für langfristige Anwendung. 10-25 mg CBD oder 5-10 mg HHC unter die Zunge, 60 Sekunden halten. Wirkung nach 30-45 Minuten.
- HHC-Gummis: Praktisch für unterwegs. Aber Achtung: Die Wirkung setzt später ein (60-90 Min.) und hält länger. Ideal für Vorbeugung, nicht für Notfälle.
- Inhalation (Vape): Schnellste Wirkung - innerhalb von 5-10 Minuten. Aber nur für erfahrene Nutzer. Bei Panikattacken kann der Rauch selbst Angst auslösen.
Beginne immer mit der niedrigsten Dosis. Bei HHC: 2,5 mg. Bei CBD: 10 mg. Beobachte, wie dein Körper reagiert - und erhöhe nur langsam.
Was du sonst noch wissen musst
Ein Cannabinoid allein wird deine Panikattacken nicht heilen. Es ist ein Werkzeug - kein Wundermittel. Die wirkliche Heilung kommt durch:
- Therapie: Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist die wirksamste Methode - bewiesen in über 100 Studien.
- Atmung: 4-7-8-Atmung (4 Sekunden ein, 7 halten, 8 aus) stoppt Attacken in Sekunden.
- Bewegung: Täglicher Spaziergang reduziert Angst langfristig mehr als jedes Supplement.
- Schlaf: Weniger als 6 Stunden Schlaf erhöht die Anfallshäufigkeit um 40 %.
Cannabinoide helfen, wenn du sie als Teil eines größeren Plans nutzt. Nicht als Ersatz, sondern als Unterstützung.
Woher weißt du, ob es funktioniert?
Beobachte diese drei Dinge über 2-4 Wochen:
- Weniger Attacken pro Woche?
- Weniger starke Symptome (z. B. kein Herzrasen mehr)?
- Besserer Schlaf und mehr Ruhe zwischen den Anfällen?
Wenn du diese drei Punkte siehst - dann funktioniert es. Wenn nicht - dann ist es nicht das richtige Mittel für dich. Kein Schamgefühl. Kein Druck. Es gibt viele Wege.
Was ist mit Recht und Sicherheit?
In Österreich ist CBD legal, solange es unter 0,2 % THC enthält. HHC ist rechtlich umstritten - aber nicht explizit verboten, solange es aus legalen Cannabispflanzen stammt und keine synthetischen Verbindungen enthält. Viele Anbieter verkaufen HHC-Gummis online - aber nicht alle sind vertrauenswürdig.
Worauf du achten musst:
- Prüfe den COA (Certificate of Analysis) - ein Laborbericht, der die genaue Zusammensetzung zeigt.
- Vermeide Produkte mit „Cannabinoid-Mischungen“ - oft sind sie unklar dosiert.
- Kaufe nur von Anbietern mit Sitz in der EU und klaren Herkunftsangaben.
Wenn du unsicher bist - frage deinen Apotheker. Er kennt die Gesetze und kann dir helfen, sichere Produkte zu finden.
Fazit: Was ist das beste Cannabinoid?
Das beste Cannabinoid bei Panikattacken ist CBD - für die tägliche Beruhigung. HHC ist die beste Wahl, wenn du eine akute Attacke stoppen willst - sanft, schnell, ohne Angst zu verstärken. THC ist kein Freund - es macht die Angst oft schlimmer.
Es geht nicht um das „stärkste“ Cannabinoid. Es geht um das, was deinem Körper und deinem Geist wirklich hilft - ohne dich zu überfordern. Du bist nicht allein. Viele Menschen haben diesen Weg schon gegangen. Du kannst ihn auch gehen - mit Ruhe, mit Wissen, mit Geduld.
Kann CBD Panikattacken komplett stoppen?
CBD reduziert die Häufigkeit und Intensität von Panikattacken, aber es stoppt sie nicht komplett. Es wirkt wie eine Beruhigungsschicht für dein Nervensystem - nicht wie ein Schalter. Für eine vollständige Lösung brauchst du Therapie, Atmungstechniken und Lebensstiländerungen.
Ist HHC legal in Österreich?
HHC ist rechtlich in einer Grauzone. Es ist nicht explizit verboten, solange es aus legalen Hanfpflanzen gewonnen wird und der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt. Viele Anbieter verkaufen es online, aber die Qualität variiert stark. Kaufe nur Produkte mit einem nachprüfbaren COA.
Wie lange dauert es, bis CBD bei Angst wirkt?
Bei oraler Einnahme (Öl, Gummis) setzt die Wirkung nach 30-90 Minuten ein. Bei wiederholter Einnahme über 2-4 Wochen baut sich eine stetige Wirkung auf. Für akute Anfälle ist CBD nicht schnell genug - dann ist HHC oder Atmung besser.
Kann ich CBD und HHC zusammennehmen?
Ja, viele Menschen kombinieren sie: CBD morgens zur Stabilität, HHC abends oder bei akuten Anfällen. Die Kombination wirkt synergistisch - aber beginne mit niedrigen Dosen. Beobachte, wie dein Körper reagiert. Keine Selbstexperimente ohne Rücksicht auf deine Grenzen.
Warum hilft THC nicht bei Panikattacken?
THC aktiviert die CB1-Rezeptoren stark und kann das Gehirn überreizen. Bei Angststörungen führt das oft zu verstärkter Wahrnehmung, Gedankenflucht und Paranoia - genau das, was eine Panikattacke auslöst. Selbst niedrige Dosen können bei empfindlichen Menschen schlimmer wirken als gar nichts.